Barrierefreies Bad: Mehr Lebensqualität für Senioren und Menschen mit Einschränkungen

Unter uns gibt es Menschen, die im Alltag mit Einschränkungen konfrontiert sind, die die Nutzung des Badezimmers erschweren oder unmöglich machen. Senioren, kranke, pflegebedürftige oder behinderte Menschen haben damit am häufigsten zu kämpfen. Ein altersgerechtes Bad ist heute jedoch dank zahlreicher Lösungen und Hilfsmittel kein unerreichbarer Traum mehr, sondern eine Investition in die Sicherheit, den Komfort und die Selbstständigkeit der Personen.

Die Gestaltung eines barrierefreien Bades ist eine Planung, die weit über ästhetische Ideen hinausgeht. Es geht um die Lebensqualität der gesamten Familie. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen bei der Planung und dem Umbau dieses Raums helfen werden.

Badezimmer für Senioren: Raum und Planung als Schlüssel zur Sicherheit

Die Sicherheit beginnt mit der Planung des Badezimmers und der Größe des Raumes.

Barrierefreies Bad: Raum und Bewegungsfreiheit

Der wichtigste Schritt bei der Gestaltung eines altersgerechten Bades ist die Beseitigung aller Schwellen und Hindernisse. Dies ermöglicht eine freie Bewegung mit dem Rollstuhl oder Gehhilfen und reduziert das Risiko von Stürzen oder Stolpern massiv, was die Sturzgefahr deutlich senkt.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist der Platzbedarf. Das Bad muss genügend Platz bieten, damit die nutzende Person den Rollstuhl problemlos manövrieren, wenden und sich bücken kann, ohne die eigene Sicherheit zu gefährden. Die DIN 18040-2 (Norm für barrierefreies Bauen) sieht für Rollstuhlfahrer eine Bewegungsfläche von 150 x 150 cm vor. Ist das Badezimmer zu klein, sollte – falls möglich – über eine Erweiterung nachgedacht werden, zum Beispiel durch Versetzung der Tür oder Integration angrenzender Räume. Ein breiter Zugang von mindestens 90 cm und eine Tür, die nach außen öffnet, sind ebenfalls essenziell.

Fliesen und Armaturen: Rutschfestigkeit und Bedienbarkeit

Wählen Sie für den Boden rutschfeste Bodenbeläge (Rutschhemmklasse R10) und helle Oberflächen, die Kontraste besser sichtbar machen. Die Armaturen am Waschtisch und in der Dusche sollten als Einhebelmischer oder thermostatische Armaturen ausgeführt werden, die einfach und sicher mit geringem Kraftaufwand bedient werden können. Die Installation von Armaturen mit Sensoren (berührungslose Armaturen) ist eine moderne Lösung, die den Komfort zusätzlich erhöht.

Altersgerechtes Bad: WC und Waschtisch im Fokus

Gerade die Nutzung von WC und Waschtisch stellt Menschen mit körperlichen Einschränkungen oft vor große Herausforderungen.

Das WC: Bequem und sicher sitzen und aufstehen

Viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität empfinden die Nutzung der Toilette als größtes Problem. Beim Umbau des Bades sollte darauf geachtet werden, dass der Sitzplatzwechsel vom Rollstuhl auf die Toilette bequem möglich ist. Daher sollten die Sitzhöhen vergleichbar sein (ca. 46 bis 48 cm inklusive Sitz). Eine längere und erhöhte WC-Schüssel (WC) erleichtert den Übergang vom Rollstuhl und unterstützt Senioren beim Aufstehen vom WC.

Der WC-Sitz sollte ergonomisch geformt und so fest wie möglich montiert sein, um ein Verrutschen zu verhindern. Haltegriffe bzw. Stützgriffe sind unverzichtbar: Es empfiehlt sich die Anordnung von zwei Haltegriffen, wobei derjenige auf der Transferseite klappbar sein sollte, um das Hinsetzen und Aufstehen sowie den Transfer zu erleichtern. Spezielle automatische Spülsysteme und der Einsatz eines Dusch-WCs gewinnen an Popularität.

Dusch WC: Hygiene und Komfort auf Knopfdruck

Das Dusch WC (auch Bidet-Toilette genannt) bietet eine moderne Lösung für eine erhöhte Hygiene und Selbstständigkeit. Es kombiniert die Funktion einer Toilette und eines Bidets, indem es eine sanfte Reinigung mit Wasser ermöglicht, gefolgt von einer Trocknungsfunktion. Diese Ausstattung ist ein großer Komfort–Vorteil für Senioren und Personen mit Mobilitätseinschränkungen, da sie die Körperpflege ohne fremde Hilfsmittel oder Unterstützung durchführen können. Dusch-WCs können einfach in den Badumbau integriert werden.

Der Waschtisch: Unterfahrbar und funktional

Das Waschbecken sollte unterfahrbar sein, damit er auch im Sitzen oder vom Rollstuhl aus bequem genutzt werden kann. Eine Höhe der Oberkante von ca. 80 cm wird empfohlen. Dank der Unterfahrbarkeit ist genügend Beinfreiheit gewährleistet. Ein flacher Waschtisch oder ein Konsolenwaschtisch eignet sich hier am besten. Der Spiegel sollte entweder kippbar oder in einer Höhe montiert werden, die die Nutzung sowohl im Stehen als auch im Sitzen ermöglicht. Haltegriffe neben dem Waschtisch können zusätzlichen Halt und Sicherheit bieten.

Dusche statt Badewanne: Barrierefreiheit im Duschbereich

Die Badewanne ist für Menschen mit Einschränkungen nur schwer zu nutzen, da der Einstieg und das Aussteigen ein hohes Risiko für Stürze und Verletzungen birgt.

Walk-in-Dusche: Der sichere Zugang zum Badevergnügen

Zum Wohl des Komforts und der Sicherheit beim Baden oder Duschen ist die Walk-in-Dusche die beste Lösung. Sie bietet einen großen Duschbereich, der genug Platz für Bewegungsfreiheit mit dem Rollstuhl oder Gehhilfen lässt. Dusch-WCs und Walk-in-Duschen sind die bevorzugten Optionen im altersgerechten Badumbau.

Der Einstieg sollte schwellenlos und bodengleich gestaltet werden, da Schwellen im Bad Hindernisse darstellen. Die Duschwanne kann bodengleich montiert werden, sodass kein Einstieg erforderlich ist.

Duschwannen mit Gefälle: Sicherheit und Entwässerung

Unsere Duschwannen basieren auf XPS-Schaum (extrudiertes Polystyrol) mit einem Gefälle von 2 %. Das Gefälle wird bereits im Herstellungsprozess präzise ausgebildet, sodass das Wasser von jeder Ecke der Duschwanne zum integrierten Ablaufkanal aus wasserdichtem Edelstahl geleitet wird. Die Duschwanne ist mit einem Fiberglasgewebe und einer Schicht Zementkleber verstärkt. Nach der Installation wird die gesamte Oberfläche verfliest.

Diese Duschwannen sind problemlos mit Fußbodenheizung kompatibel. Zusätzliche Haltegriffe an der Wand und ein Duschhocker oder ein klappbarer Sitz erhöhen den Duschkomfort und die Sicherheit.

Zuschüsse und Fördermöglichkeiten: Kosten reduzieren

Der Umbau zum barrierefreien Bad kann mit hohen Kosten verbunden sein, doch es gibt Fördermöglichkeiten.

Anna - B
Anna B.

Anna's Bio:

Abteilung: Produktmanagement | Expertise: Duschelemente, Duschabläufe

Über Anna

Anna ist eine geschätzte Mitarbeiterin in unserem Produktmanagement, mit spezialisierten Fachkenntnissen über Duschelemente und Duschabläufe. Bereits viele Jahre unterstützt sie uns bei der Produktoptimierung und Webshop-Pflege. Anna hat ein breites Fachwissen über die Sanitärbranche. Sie ist in der Lage, ihr Wissen verständlich in Form von Blogartikeln an unsere Kunden und neuen Besucher weiterzugeben.

Spezialisierung

Duschelemente: Annas Expertise über Duschelemente umfasst alle Arten und Modelle, wie auch die Umsetzung von Nischen- und Sonderlösungen.

Duschabläufe: Egal ob lineare oder quadratische Abläufe  Anna weiß Bescheid. Ihr Wissen reicht von niedrigen speziellen Lösungen für Altbauwohnungen bis zu den neuesten Innovationen von Fachmessen wie der SHK in Frankfurt.

Blogbeiträge

Annas Blogartikel resultieren aus langjähriger Erfahrung im Bereich Produktmanagement. Sie verfügt über erweitertes Know-How über eine Vielzahl an Sanitärprodukten und hat für jegliche Duschsituationen hilfreiche Tipps auf Lager, so z.B. die Pflege von Duschwänden oder Fliesen. Ihre Texte spiegeln genau das wider, wofür sich unsere Besucher interessieren.

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