Holz im Badezimmer – eine gute oder schlechte Idee?
- Laura E.
- Dusche und Bad
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Holz im Badezimmer – eine gute oder schlechte Idee?
Einer der aktuellen Trends in der Badezimmergestaltung ist die Verwendung von Holz als primäres Designelement. Bei der Wahl der Materialien für Einrichtungsgegenstände oder Designelemente im Bad fragen wir uns, ob Holz wirklich eine gute Basis für die dort herrschende Feuchtigkeitsbelastung ist. Wir fragen uns außerdem, ob ein Fußboden oder Wandelemente aus Holz lange beständig sind und ob sich das Material sich in seiner Form langfristig verändern oder durch die Feuchtigkeit gar marode und damit unästhetisch wird. Solche Bedenken sind verständlich, jedoch können die genannten Nachteile unter Berücksichtigung der richtigen Planung und Materialauswahl vermieden werden, selbst bei einer Anwendung in feuchten Räumen. Daher ist es wichtig, die folgenden Punkte bei der Renovierung Ihres Badezimmers oder beim Neubau zu berücksichtigen, sofern Sie mit Holzelementen arbeiten möchten.
Holz ist in Badezimmern schon seit vielen Jahren präsent
Holz wird bereits seit Jahrhunderten im Außen- und Innenbereich von Häusern eingesetzt. Zunehmend beliebter wird die Verwendung von Holzelementen als Badezimmerdekor, um ein optisches Highlight zu schaffen. Ursprünglich wurde das einfache Baumaterial meist roh verbaut, jedoch kamen modernere Lösungen und Lasierungen hinzu, um die rustikale Optik des Materials dauerhaft beizubehalten. Doch ist Holz überhaupt ein gutes Baumaterial für feuchte Bedingungen? Die Antwort findet sich in zahlreichen alten Holzhäusern oder Booten, welche sich nach jahrelanger Nutzung noch immer in einem erstaunlich guten Zustand befinden.
Holz ist ein sehr effektives Material für Neubauprojekte und Renovierungen. Es lässt sich leicht bearbeiten, schneiden, schleifen oder streichen. Wenn Sie beispielsweise nach Jahren beschließen, Ihr Badezimmerdesign zu ändern, können Sie ganz einfach die Farbe des Holzdekors ändern, um einen neuen, frischeren Look im Raum zu schaffen. Bei einer Renovierung können Sie z.B. auch die Art der Imprägnierung ändern und zum Beispiel statt Lack ein spezielles Öl oder Hartwachs auftragen, wodurch die natürliche Schönheit und Textur des Holzes wieder zur Geltung kommt. Ein weiterer Vorteil von Holz ist, dass das Material wärmespeichernd ist; anders als kalte Keramikelemente. Zudem besitzt Holz eine bessere Rutschfestigkeit als herkömmliche Fliesen.
Imprägnierung ist der Schlüssel
Mit zahlreichen Holzarten auf dem Markt und einer fortschrittlichen Imprägnierungstechnologie können haltbare Holzoberflächen geschaffen werden, welche sich auch für eine Verwendung in Badezimmern eignet. Bis vor kurzem wurden meist Lacke als Holzschutzmittel gewählt, welche zwar ein glänzendes Finish erzeugen, meistens jedoch schon nach kurzer Zeit absplittern. Deshalb finden sich immer mehr Lösungen als Alternative zum Farbanstrich, welche auf Basis von Ölen und Wachsen entwickelt wurden. Diese sogenannten Lasierungen sorgen nicht nur für eine schöne, natürliche Optik, sondern sind auch einfach zu handhaben und garantieren einen langanhaltenden Schutz der Holzoberfläche. Es ist zudem erwähnenswert, dass heutige Produkte auf einem chemisch fortschrittlicheren Stand sind, als alte Fabrikate und mit den Jahren eine verbesserte Anpassung an bestimmte Holzarten erfuhren. Neben der Imprägnierung des Holzes ist es in Badezimmern außerdem wichtig, den Boden gut zu isolieren sowie für ausreichend Belüftung zu sorgen.
Auch die Wahl des Holzes ist wichtig
Neben der empfohlenen Imprägnierung und korrekten Verlegung ist es sehr wichtig, die richtige Holzart zu wählen. Die Verwendung von weichem, harzigem Holz als Fußboden im Bad ist vermutlich nicht die beste Idee. Mit heutigem Zugang zu den unterschiedlichsten Hölzern aus aller Welt ist es möglich, eine gezielte Holzart zu wählen, welche bereits von Natur aus mit feuchten Umgebungen gut zurechtkommt (z.B. Regenwaldholz). Teakholz, Eiche oder Bambus sind zum Beispiel gute Optionen für den Einsatz in Feuchträumen. Dank ihrer Härte und dichten Maserung in Verbindung mit einer geeigneten Imprägnierung erhalten Sie einen haltbaren Fußboden oder Wandpaneele, welche problemlos für den Einsatz in Bädern geeignet sind. Wenn Sie rohes Holz kaufen und selbst imprägnieren wollen, dann denken Sie daran, es richtig zu lagern und vollständig zu trocknen, bevor es weiterbearbeitet wird.
Massivholz oder Dekorholz?
Massivholz ist die teuerste Holzart auf dem Markt und aufgrund seiner einzigartigen Optik sehr beliebt. Der Rohstoff wird hierbei komplett in seiner ursprünglichen natürlichen Form beibehalten. Ähnlich zu Massivholz ist Vollholz eine ebenso beliebte Wahl für Inneneinrichtungen. Auch wenn der Begriff vermuten lässt, dass das Holz aus einem Stück besteht, werden hierbei mehrere Teile und Schichten aus einem Baum herausgesägt und nach dem Trocknen wieder zusammengeleimt. Dies erfordert einen hohen Fertigungsaufwand, welcher sich in den Einkaufspreisen widerspiegelt. Auch Halbfabrikate, bei denen ein Teil des Holzes mit Ersatzstoffen gefüllt wird und lediglich als optisches Dekor eingesetzt wird, sind gängige Optionen am Markt.
Je nach Gestaltungswunsch und Anwendungsgebiet stehen Ihnen somit verschiedene Holzarten zur Auswahl, um den perfekten Rohholz-Look zu imitieren oder um Echtholz als Designelement mit einzubinden. Oft reichen schon dezente Details aus Holz wie z.B. ein Schrank oder ein Regal, um etwas Wärme und Natur in einen kalten Industrieraum zu bringen. Derzeit sind außerdem begehbare Duschmatten aus Holz immer beliebter, mit denen Sie einen behaglichen Spa-Effekt in Ihrem Badezimmer kreieren. Eine weitere Möglichkeit für eine optische Holzinszenierung sind Fliesen in Holzoptik. Hierbei kommt es auf gut gewählte Texturen an, um das Auge sogar aus nächster Nähe zu täuschen.
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