Elektrische Heizmatte oder Heizfolie – was ist besser?

Wenn Sie über die Installation einer Fußbodenheizung nachdenken, gibt es mehrere Optionen wie z.B. eine elektrische Heizmatte oder eine hauchdünne Heizfolie. Doch welches Produkt eignet sich für welchen Anwendungsbereich am besten? Wodurch unterscheiden sich diese Produkte? In dem nachfolgenden Artikel werden wir Ihnen die Eigenschaften beider Systeme aufführen, um Sie bei Ihrer finalen Kaufentscheidung zu unterstützen.

Option 1: Elektrische Heizmatte

Elektrische Heizmatten bestehen aus einem doppelt isolierten Heizkabel, welches an einem selbstklebenden Glasfasernetz befestigt ist. Es handelt sich hierbei um ein einfach zu verlegendes, hermetisches System, das eine hohe Flexibilität bei der Verlegung ermöglicht. Es bietet vielseitige Eigenschaften, die Ihnen die Installation deutlich erleichtern können.

Heizmatten werden hauptsächlich unter Fliesen verwendet. Keramische Fliesen, Naturstein oder Feinsteinzeug speichern die Wärme optimal und geben sie nach oben in den Raum ab. Heizmatten können auch in schwimmendem Estrich verlegt werden, ohne dass dieser mit Fliesen abgedeckt werden muss. Theoretisch ist es damit möglich, die Matten auch unter Holzböden zu verlegen; in der Praxis gibt es jedoch bessere Lösungen, bei denen weder Estrich noch Kleber verwendet werden muss. Außerdem sind Unterböden oft gut isolierend und können die Heizleistung von in den Estrich eingebetteten Matten erheblich verringern und die Wärmeübertragung in den Raum blockieren. Heizmatten, die auf einem Heizkabel basieren, müssen daher mit Estrich oder Kleber abgedeckt werden. Dies ist eine der Eigenschaften, die einige Leute als negativ anführen, um die Überlegenheit von Heizfolien gegenüber Heizmatten darzustellen.

Heizmatten erwärmen sich aufgrund ihrer Konstruktion im Vergleich zur Heizfolie nur punktuell, zumindest bis der gesamte Boden erwärmt ist. Das geschieht aber in der Regel innerhalb von 20-30 Minuten.

Bei der Verlegung selbst liefern die Heizmatten völlige Flexibilität. Obwohl sie am Glasfasernetz befestigt sind, können Sie dieses bei Bedarf zuschneiden und die Kabel in beliebiger Form verlegen. Achten Sie hierbei darauf, dass sich die Kabel nicht kreuzen dürfen und ein angemessener Abstand zwischen den Schlaufen eingehalten wird.

Einer der größten Vorteile von elektrischen Heizmatten ist das hermetische Gehäuse, welches eine ordnungsgemäße Erdung, Abschirmung und Erfüllung der Schutzklasse IP67 aufweist und damit wasserdicht ist. Dies ermöglicht eine sichere Verlegung der Matten in Räumen mit hoher Feuchtigkeitsbelastung wie in Badezimmern oder sogar im Duschbereich.

Die geringe Dicke von rund 4 mm ermöglicht im Vergleich zu Warmwasserheizungen eine einfache Installation, ohne dass der Boden angehoben oder aufgestemmt werden muss. Allerdings ist selbst eine so geringe Dicke deutlich stärker als eine hauchdünne Heizfolie (mehr dazu in Option 2).

Ein weiteres Merkmal und gleichzeitig großer Vorteil von Heizmatten ist die geringe Anzahl an Elementen, aus denen das gesamte Heizsystem besteht. Die Lieferung umfasst i.d.R. die installationsfertige Heizmatte sowie ein Thermostat mit Temperaturfühler. Das Stromkabel ist fest und hermetisch mit dem Heizkabel der Matte verbunden. Die Heizmatten werden von einer Seite aus mit Strom versorgt, was den Anschluss des Systems noch einfacher macht. Ein zu erwähnender Nachteil ist jedoch, dass das Heizkabel nicht gekürzt werden kann – daher sollten die Abmessungen im Vorfeld überprüft werden, um das System sorgfältig an die Heizfläche anzupassen.

Option 2: Elektrische Heizfolie

Diese Art von Heizsystem konnte in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Vereinfacht gesagt, besteht eine Heizfolie aus Graphitstreifen, welche in eine PET-Folie eingebettet und mit Kupferstreifen verbunden sind. Diese Lösung bringt einige Eigenschaften und Vorteile mit sich, die mit einer elektrischen Heizmatte nicht erreicht werden können.

Heizfolien können dort eingesetzt werden, wo eine Matte aufgrund Ihrer Dicke oder Konstruktion nicht funktioniert. Hauptmerkmal ist die Trockenverlegung unter Fußbodenplatten oder anderen Holzböden wie z.B. Laminat. Dank einer minimalen Dicke von nur 0,3 - 0,5 mm wirkt sich dieses System nicht auf die Bodenhöhe aus und erfordert kein zusätzliches Aufstemmen des Bodens. Das System erreicht nahezu die gleiche Heizleistung pro Quadratmeter wie eine Heizmatte, welche jedoch um ein Vielfaches dicker ist: 120 W pro m² (Heizfolie) gegenüber 150 W pro m² (Heizmatte).

Bei der Verlegung der Heizfolie gibt es im Vergleich zu den Matten etwas weniger Spielraum. Die Folie wird vorab von der Rolle auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Die Schneidepunkte liegen in einem Abstand von jeweils 20 cm, womit eine Anpassung an die Größe und Form des Raumes im Vorfeld gut ermöglicht wird.

Im Gegensatz zu Heizmatten ist die Vorverlegung der Stromkabel wegen der unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten sehr wichtig. An jeden Heizfolienstreifen müssen zwei Drähte angeschlossen werden. Im Lieferumfang sind daher auch mehr Elemente enthalten als bei einer Heizmatte. Dennoch gestaltet sich die Installation mithilfe der mitgelieferten Anleitung als relativ einfach und kann innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden (je nach Raumgröße).

Der oft zitierte Vorteil einer Heizfolie ist die sofortige Erwärmung über die gesamte Fußbodenoberfläche. Die Lücken zwischen den Graphitstreifen in der Folie sind so schmal, dass sie den Aufheizvorgang nicht verlangsamen. Die Zeit, die benötigt wird, um den Boden auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen, ist daher um ein Vielfaches kürzer, als bei einer gängigen Heizmatte und spiegelt sich auch in einem geringeren Stromverbrauch wider.

Wir hoffen, diese Einblicke helfen Ihnen dabei, ein geeignetes Heizsystem für Ihr geplantes Bauprojekt oder Renovierung zu wählen. In unserem Shop finden Sie eine Auswahl an elektrischen Heizmatten und Heizfolien wie z.B. die Wiper SUNFLOOR elektrische Fußbodenheizungsmatte.

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