Epoxidharz-Fugenmörtel: Alles, was Sie darüber wissen müssen
- Laura E.
- Dusche und Bad
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Fugenmörtel ist bei Badarbeiten das wichtigste Veredelungsmaterial für Wand- und Bodenfliesen. Es lohnt sich, den Mörtel je nach Art der Fliesen und des Raums auszuwählen. Klassischer Zementfugenmörtel ist immer noch eine beliebte Wahl, jedoch steigt das Interesse seit einiger Zeit an der Anwendung von langlebigem Fugenmörtel aus Epoxidharz. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen alles, was Sie darüber wissen sollten.
Inhaltsverzeichnis
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Arten von Fugenmörtel
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Was ist ein Epoxidharz-Fugenmörtel?
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Wo wird Epoxidharz-Fugenmörtel angewendet?
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Der richtige Fugenmörtel für verschiedene Untergründe
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Zementfugenmörtel vs. Epoxidharz-Fugenmörtel
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Anwendung von Epoxidharz-Fugenmörtel
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Farben und Versiegelungsoptionen für Epoxidharz-Fugenmörtel
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Fugenmörtel-Alternativen
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Fazit & Produktempfehlungen
Arten von Fugenmörtel
Zu den gängigen Fugenmörtel-Arten im Sanitärbereich zählen:
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Zementfugenmörtel
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Elastischer Zementmörtel
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Acryl-Fugenmörtel
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Silikonfugenmörtel
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Epoxidharz-Fugenmörtel
Was ist ein Epoxidharz-Fugenmörtel?
Er wird auch als Harzfugenmörtel bezeichnet und ist eine einzigartige Mischung aus Epoxidharz und Härter. Bei einigen Produktionen wird auch ein spezieller Bestandteil von Quarzsand verwendet. Er gehört zu den Epoxidharzklebern, so dass die Fliesenfugen haltbarer und stabiler sind als herkömmliche Zementfugen. Sein Anwendungsbereich ist breit gefächert. Er ist sowohl für Innen- als auch für Außenbereiche bestimmt. Er zeichnet sich durch überdurchschnittliche Härte und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen aus. Er ist unempfindlich gegenüber Säuren, Chemikalien und Temperaturschwankungen. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Beständigkeit gegenüber Schimmel und längerem Kontakt mit Wasser.
Wo wird Epoxidharz-Fugenmörtel angewendet?
Epoxidharzfugenmörtel ist glatt und nicht saugfähig. Daher werden Epoxidharzfugen neben Spezialräumen wie Laboratorien, Schwimmbädern, Fitnessstudios oder Restaurantküchen auch immer häufiger in Einfamilienhäusern eingesetzt. Sie eignen sich hervorragend für die Anwendung in Nassräumen wie Badezimmern, Gäste-WCs oder hauseigenen Waschküchen. Epoxidharzfugen kommen idealerweise in Räumen und Bereichen zum Einsatz, die über längere Zeit in Kontakt mit Feuchtigkeit stehen wie z.B. Garage, Wintergarten oder ein Heizungsraum.
Sie sollten jedoch nicht auf Balkonen und Terrassen angewendet werden, da sie a) nicht elastisch genug ist, um Bewegungen der Oberfläche abzufangen und b) nach dem Aushärten undurchlässig für jegliche Feuchtigkeit sind – dadurch können mögliche Feuchtigkeitsansammlungen unter den verfugten Fliesen nicht mehr ablaufen oder verdunsten, was nach einem langen Winter zu erheblichen Beschädigungen in den Bodenfliesen führen könnte.
Epoxidharz-Fugenmörtel eignet sich am besten für das Verfugen von Keramik- und Steinfliesen. Sie werden für große Fliesen empfohlen, bei denen standardmäßig eine 1-1,5 mm Fugenbreite angewendet wird. Dickere Fugenbreiten sind nicht zu empfehlen.
Der richtige Fugenmörtel für verschiedene Untergründe
Ob Sie nun mit Marmor, Glas oder normalen Keramikfliesen arbeiten – die Wahl des Fugenmörtels kann über das endgültige Erscheinungsbild entscheiden. In Badezimmern, Schwimmbädern oder anderen Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit werden häufig Epoxidharz-Fugenmörtel verwendet, da sie nicht porös sind. In Räumen wie Balkonen oder Terrassen sind Zementfugen vorzuziehen; achten Sie jedoch wie oben beschrieben auf mögliche Feuchtigkeitsansammlungen unter den Fliesen.
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Marmor: Oberflächen aus Marmor können zu Verfärbungen neigen, wenn die Fugenmasse zu alkalisch ist oder in den Stein eindringt. Die Wahl eines Fugenmörtels auf Epoxidharzbasis kann dazu beitragen, eine Schutzbarriere zu bilden.
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Glas: Da Glasflächen bekannterweise Licht reflektieren, sollten Sie einen Kleber und eine Fugenfarbe wählen, welche nicht durch die Fliese hindurchscheint. Wählen Sie eine Farbe, die zum Glas passt oder es akzentuiert und denken Sie auch daran, dass Epoxidharz bei glatten Untergründen oft besser haftet als gewöhnlicher Mörtel.
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Keramik oder Porzellan: Standardfliesen aus Keramik lassen sich aus Kostengründen oft gut mit Zementfugenmörtel kombinieren. Wenn Sie jedoch mit starker Nutzung rechnen oder einen hervorragenden Fleckenschutz benötigen, sind Epoxidharz-Fugenmörtel die bessere Wahl, vor allem in Badezimmern.
Zementfugenmörtel vs. Epoxidharz-Fugenmörtel
Wenn Sie die Grundlagen von Zementfugenmörtel bereits kennen, fragen Sie sich vielleicht, wie er sich im Vergleich zu Epoxidharz-Fugenmörtel in der Praxis schlägt. Herkömmlicher Zementmörtel ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Bau- und Sanitärindustrie – vor allem, weil er preisgünstig und einfach zu verarbeiten ist. Aufgrund seiner porösen Beschaffenheit kann jedoch Feuchtigkeit eindringen, was unter bestimmten Bedingungen zu Flecken oder Rissen führen kann. Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis zeichnet sich hingegen durch eine nicht-poröse Beschaffenheit aus und bieten eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Dank der Zweikomponentenmischung aus Harz und Härter wird eine robuste Versiegelung um die verfugten Fliesen erzeugt, welche vor allem in stark beanspruchten Bereichen von Vorteil ist.
Wenn Sie die beiden Produkte vergleichen, sollten Sie diese Punkte beachten:
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Chemische Beständigkeit: Epoxidharz hat eine hohe chemische Beständigkeit und ist daher für Bereiche geeignet, die scheuernden Reinigungsmitteln ausgesetzt sind.
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Kosten und Anwendung: Fugenmörtel auf Zementbasis ist einfacher zu verarbeiten, während die Verwendung von Epoxidharz-Fugenmörtel arbeitsintensiver sein kann und manchmal ein wenig Übung oder professionelle Beratung erfordert.
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Langlebigkeit: Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis überdauern in der Regel länger als Zementmörtel, da sie eine hervorragende Oberfläche bieten und im Laufe der Zeit kaum Flecken hinterlassen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel Fugenmörtel Sie benötigen oder welche Art von Mörtel am besten zu Ihren Böden, Wänden oder anderen Oberflächen passt, dann sollten Sie vorab einen lokalen SHK-Betrieb oder den Fliesenleger Ihres Vertrauens kontaktieren, um die bestgeeignetsten Produkte für Ihr Vorhaben zu finden.
Zementhaltige Alternativen:
Epoxidharz ist zwar nach wie vor eine erstklassige Wahl für nicht poröse Oberflächen, jedoch ist seine chemische Beständigkeit und Wasserdichtigkeit bei manchen Projekten einfach nicht erforderlich. In diesen Fällen können Sie sich für ein zementbasiertes oder polymerverstärktes Hochleistungsprodukt entscheiden wie z.B.:
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PCI Nanofug® Premium: Ein flexibler Zementfugenmörtel mit hervorragender Rissbeständigkeit und langfristiger Haltbarkeit. Er eignet sich sowohl für die Anwendung auf Wänden als auch auf Böden, bei denen herkömmliches Epoxidharz aufgrund seiner chemischen Eigenschaften zu stark wirken könnte.
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PCI Silcofug® E: Ein Silikondichtstoff, welcher sowohl epoxid- als auch zementbasierte Fugenmassen ergänzt – ideal einsetzbar in Randfugen, Ecken oder Übergängen zwischen Fliesen und anderen Oberflächenmaterialien wie Acryl oder Glas.
Die genannten Optionen sind nützlich für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder in stark beanspruchten Bereichen, in denen ein hoher Fußgängerverkehr bzw. Nutzungsbetrieb herrscht, wo aber eine vollständige chemische Dichtigkeit nicht zwingend erforderlich ist.
Anwendung von Epoxidharz-Fugenmörtel
Die Anwendung unterscheidet sich zur Anwendung von klassischem Zementmörtel. Für eine ordnungsgemäße Verarbeitung sind die Angaben des Herstellers immerzu zu beachten. Es werden spezielle Werkzeuge verwendet, darunter ein korrekt ausgewählter und haltbarer Fugenmörtelschwimmer sowie harte Schwämme (z.B. aus Vliesstoff für den Fugenmörtel und Zelluloseschwämme für die Profilierung). Weiterhin wird ein spezieller Silikonspachtel für schwierig zu verfüllende Stellen benötigt.
Nach der Vorbereitung des Fugenmörtels gemäß Herstellerinformationen muss die Verarbeitung des Materials innerhalb kurzer Zeit erfolgen, denn nach etwa 30 Minuten ist der Mörtel bereits fest verklebt (!) Dies ist keine leichte Aufgabe, weshalb sie sogar von Fachleuten nicht immer gerne durchgeführt wird. Wir empfehlen zu Beginn nur eine kleine Menge vorzubereiten, damit Sie bei längerer Anwendung kein ungenutztes Material verschwenden oder es versehentlich unbrauchbar machen. Nach dem Verfugen muss sich das Material etwa 2 Wochen entfalten, damit die Fugen vollständig haltbar sind und der Boden wieder voll belastbar ist.
Theoretisch betrachten wir die Fugen zwischen den Fliesen als ein weniger wichtiges Element bei der Wand- und Bodenbearbeitung. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Auswahl der richtigen Fliesen und der Optik. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass Fugen viele Jahre lang in bestem optischem Zustand bleiben und allen äußeren Einflüssen standhalten müssen, die ihre Langlebigkeit gefährden könnten. Es lohnt sich also sich ausreichend Zeit zu nehmen, um den Mörtel auf die Fliesenart und den Raum abzustimmen, damit er auch nach vielen Jahren noch makellos wirkt und gleichzeitig die Oberflächen fest versiegelt und schützt. Auf dem Markt gibt es zahlreiche Produkte mit hohen Festigkeitskennwerten; um die Haltbarkeit des Fugenmörtels zu verlängern, ist jedoch auch die richtige Pflege erforderlich.
Unverzichtbare Werkzeuge und Komponenten bei der Verfugung:
Bevor Sie mit dem Verlegen von Fliesen und Verfugen mit Epoxidharz-Fugenmörtel starten, sollten Sie alle notwendigen Utensilien zusammenstellen:
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Härter und Harz: Da es sich bei Epoxidharz um ein Zweikomponentensystem handelt, müssen Sie die benötigten Materialien sorgfältig ausmessen, um das richtige Verhältnis zu schaffen.
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Quarzsand (falls erforderlich): Einige Epoxidrezepturen enthalten Quarzsand zur Verbesserung der Textur oder Füllung.
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2x Eimer: Wird benötigt, um die Komponenten zu mischen (= Vorbereitung der Masse) und einen weiteren mit sauberem Wasser zum Abspülen.
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Fugenmörtelschwimmer: Hilft, um die Mischung fest in die Fugen zu drücken.
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Schwamm: Ein strapazierfähiger, hochwertiger Schwamm ist unerlässlich, um überschüssigen Fugenmörtel oder Rückstände auf der zu behandelnden Fläche zu entfernen.
Die Nutzung dieser Hilfsmittel kann den gesamten Prozess deutlich vereinfachen und zu einem hervorragenden Endergebnis führen. Wenn Sie weitere Tipps zur Materialauswahl benötigen, dann sehen Sie sich gerne in unserer Rubrik „Fliesenzubehör“ um.
Farben und Versiegelungsoptionen für Epoxidharz-Fugenmörtel
Einer der guten Gründe, warum sich viele Fliesenleger für Epoxidharz entscheiden, ist die breite Palette an Fugenfarben. Zu den modernen Optionen zählen neutrale Weißtöne, kräftiges Schwarz sowie zahlreiche Schattierungen dazwischen. Durch die Wahl des richtigen Farbtons können Sie Ihre Fliesen hervorheben oder optisch mit ihnen verschmelzen, um ein raffiniertes Endergebnis zu erzielen. Hierzu nennenswerte Eigenschaften von Epoxidharz sind:
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Hohe chemische Beständigkeit: Da Epoxidharz von Natur aus widerstandsfähig ist, behält es seine Farbe und seinen Glanz auch in stark frequentierten Bereichen oder bei Industrieanwendungen.
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Minimaler Aufwand: Während herkömmliche Zementlösungen regelmäßig versiegelt werden müssen, um Fleckenbildung zu verhindern, ist eine Neuversiegelung bei Epoxidharz nur selten erforderlich. Das bedeutet insgesamt weniger Arbeitsschritte und Aufwand, was deutlich an Zeit und Geld spart.
Fugenmörtel-Alternativen
Für die Umsetzung einiger anspruchsvolleren Bauprojekte benötigen Sie möglicherweise mehr als nur den Fugenmörtel selbst. Wenn Sie zum Beispiel in einer feuchten Umgebung arbeiten, aber nicht unbedingt eine vollständige Epoxidlösung benötigen, können Sie folgendes tun:
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Böden oder Wände mit „PCI Seccoral 2K Rapid“ vorbehandeln: Eine robuste Dichtschlämme, die dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit in den Untergrund eindringt und die sowohl Zement- als auch Epoxidharzfugen sicher schützt.
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Verwenden Sie „PCI Nanolight“ als flexiblen Kleber: um die Fliesen sicher zu verkleben und kleinere Bewegungen des Untergrunds auszugleichen, ohne dass die Fliesen oder Fugen reißen.
Diese beiden Schritte schaffen eine starke Basis und verbessern die langfristige Haltbarkeit, insbesondere in Badezimmern oder anderen Nassbereichen, in denen Standardklebstoffe nicht ausreichen.
Fazit & Produktempfehlungen
Bevor Sie sich an die Fugenarbeit und Versiegelung wagen - insbesondere mit Epoxidharz - sollten Sie die richtigen Materialien beschaffen und den Gesamtprozess verstehen. Die Zweikomponentenformel, bestehend aus Harz und Härter, bietet eine äußerst widerstandsfähige Versiegelung, minimale Fleckenbildung und eine robuste Leistung, selbst bei Begehung mit hoher Belastung. Bei der Verlegung von keramischen Fliesen in stark beanspruchten Bereichen kann ein Epoxidharz-Fugenmörtel die Zementvariante bei weitem überdauern – ein guter Grund, um in ein Produkt mit langfristigen Vorteilen zu investieren.
In unserem Webshop führen wir einige Fugenmörtel unseres Partners PCI, welche für unterschiedliche Fliesenarten und Oberflächen geeignet sind. Wenn Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per E-Mail. Unser Team beantwortet Ihnen alle offenen Fragen zur Produktauswahl und Anwendung von Fugenmörtel oder weiteren Baumaterialien und sorgt dafür, dass Ihr geplantes Fliesenprojekt so erfolgreich wie möglich umgesetzt wird.
Sie suchen nach erstklassigen Kleb- und Dichtstoffen?
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PCI Nanofug® Premium: für einen hochleistungsfähigen Zementfugenmörtel.
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PCI Nanolight®: für die flexible Verlegung von Fliesen unter schwierigen Bedingungen.
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PCI Silcofug® E: für die Abdichtung von Kanten, Ecken oder Dehnungsfugen.
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PCI Seccoral® 2K Rapid: für die Abdichtung vor dem Fugenauftrag in feuchten oder stark beanspruchten Bereichen.
Die Investition in eine richtige Kleber-Fugenmörtel-Kombination sorgt dafür, dass Ihre Fliesenarbeiten über Jahre hinweg makellos und funktional bleiben!